Verwendete Fachbegriffe und Abkürzungen
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
Anfangsbuchstabe A
Akkord
Mehrklang in der Musik. Er besteht aus mindestens drei Tönen bzw. Frequenzen (Dreiklang).
AM
Abkürzung für Amplitudenmodulation.
Analog
Elektronische Verfahren, bei denen zwischen einem Maximal- und einem Minimalwert theoretisch unendlich viele Zwischenwerte auftreten können. Analoge Signale können ohne weiteres Zutun über einen einzigen Leiter übertragen werden.
Anodenbasis-Schaltung
Schaltungsanordnung eines Verstärkers mit einer Elektronrnröhre, bei der die Anode gemeinsamer Bezugspunkt für Ein- und Ausgang ist. Dies ist die am häufigsten eingesetzte Schaltungsart für Verstärkerstufen mit Elektronenröhren.
Aperiodischer HF-Verstärker
HF-Verstärker ohne selektive Kreise. Es handelt sich somit um einen Breitbandverstärker.
Audion
Schaltungsanordnung einer Verstärkerstufe mit verschobenem Arbeitspunkt, so dass die Stufe zugleich als Verstärker und (AM-)Demodulator wirkt. Zumeist wird ein Audion zur Steigerung der Trennschärfe mit einer Rückkopplung betrieben.
Auto-Transformator
Transformator mit nur einer Wicklung. Die Transformation wird durch Anzapfungen der Wicklung erreicht.
Anfangsbuchstabe B
Basis-Schaltung
Schaltungsanordnung eines Transistor-Verstärkers, bei der die Basis-Elektrode gemeinsamer Bezugspunkt für Ein- und Ausgang ist. Die Basis-Schaltung eignet sich besonders gut für hohe Frequenzen. Ürsprünglich wurde der Transistor für diese Anordnung entwickelt.
BJT
Bipolar Junktion Transistor - im Gegensatz z.B. zu FETS Bezeichnung für den klassischen Transistor.
Anfangsbuchstabe C
CW
Abkürzung für Continuous Wave = ungedämpfte Welle. Die Abkürzung wird auch synomym zur Morsetelegrafie verwendet.
Anfangsbuchstabe D
Digital
Elektronische Verfahren, die auf jeweils nur zwei Zuständen basieren. Je nachdem ob Strom oder Spannung vorhanden ist oder nicht, können diese mit 0 und 1 oder mit Low (L) und High (H) bezeichnet sein. Komplexe Signale können in der Digitaltechnik nur durch Impulsfolgen (seriell) bzw. über mehrere Leitungen gleichzeitig (parallel) oder durch Kombination aus beidem repräsentiert werden.
Diode
Die Diode ist ein Bauelement, das nur in einer Richtung leitend ist. Dioden eignen sich daher zur Gleichrichtung, d.h. zur Umwandlung von Wechselstrom in Gleichstrom. Weitere häufige Anwendungsgebiete sind die Demodulation und die Frequenzumsetzung durch Mischung. Am gebrauchlichsten sind heute Halbleiterdioden. Es gibt auch Röhrendioden, die entweder für die Demodulation oder zur Gleichrichtung vorgesehen sind.
Drain-Schaltung
Schaltungsanordnung eines Verstärkers mit Feldeffekt-Transistor, bei der die Drain-Elektrode gemeinsamer Bezugspunkt für Ein- und Ausgang ist. Wie beim Transistor-Verstärker in Kollektor-Schaltung eignet sie sich besonders als Impedanzwandler und weist keine Spannungs-Verstärkung auf.
Anfangsbuchstabe E
Einkreis-Empfänger
Empfängerschaltungen, bei denen ein einziger Schwingkreis die gesamte Selektion übernimmt. Bekannteste Vertreter sind der Dioden- und der Audion-Empfänger.
Emitter-Schaltung
Schaltungsanordnung eines Transistor-Verstärkers, bei der die Emitter-Elektrode gemeinsamer Bezugspunkt für Ein- und Ausgang ist. Dies ist die am häufigsten eingesetzte Schaltungsart für Transistor-Verstärkerstufen.
Anfangsbuchstabe F
Feldeffekt-Transistor
Spezielle, von den Eigenschaften her den Elektronenröhren ähnlichere Transistorbauart.
FET
Abkürzung für Feldeffekt-Transistor.
Frequenzverwerfung
Frequenzänderung eines Oszillators (bzw. Senders oder Empfängers) durch äußere Einflüsse.
Anfangsbuchstabe G
Gate-Schaltung
Schaltungsanordnung eines Verstärkers mit Feldeffekt-Transistor, bei der die Gate-Elektrode gemeinsamer Bezugspunkt für Ein- und Ausgang ist. Ähnlich wie die Basis Schaltung mit bipolarem Transistor eignet sich die Gate-Schaltung besonders gut für hohe Frequenzen.
Geradeaus-Empfänger
Schaltungsprinzip von Empfängern, bei denen die Demodulation direkt auf der Empfangs-Frequenz erfolgt. Typischer Vertreter sind Empfänger mit rückgekoppeltem Audion.
Gitterbasis-Schaltung
Schaltungsanordnung eines Verstärkers mit einer Elektronenröhre, bei der das Steuergitter gemeinsamer Bezugspunkt für Ein- und Ausgang ist. Die Gitterbasis-Schaltung eignet sich besonders gut für hohe Frequenzen. Sie ist wegen geringer Schwingneigung auch für HF-Leistungsverstärker (PA) beliebt, so dass Neutralisations-Maßnahmen entfallen können. Außerdem wird die Steuerleistung des Treibers ohne nennenswerte Verluste zum Ausgang weitergeleitet.
Grenzwellen
Übergangsbereich zwischen den Mittelwellen und den Kurzwellen. Der Bereich von ca. 1,6...4 MHz wurde früher mithilfe von Grenzwellen-Funkanlagen für den Seefunk zur Verständigung unter Schiffen bzw. von diesen zu Küstenstationen verwendet.
Anfangsbuchstabe H
Heizkreis
Der Heizkreis ist bei Röhrenschaltungen der Stromkreis für die Röhrenheizung. Der Verbraucher in diesem Stromkreis ist der Heizfaden der Röhre.
HF
Abkürzung für Hochfrequenz.
Hochfrequenz
Man versteht unter Hochfrequenz im allgemeinen eine solche, die auf Schallwellen bezogen oberhalb des Hörbereichs, also oberhalb von etwa 20 kHz liegt. Der Begriff bezieht sich aber in der Regel auf elektrische Signale und nicht auf Schallwellen. Hier würde man von Ultraschall sprechen.
Anfangsbuchstabe I
IF
Abkürzung für Intermediate Frequency, zu Deutsch Zwischenfrequenz.
Interferenz
Überlagerung eines Störsignals.
Anfangsbuchstabe J
J-FET
Abkürzung für Junction Field Effect Transistor. Gemeint ist damit ein Sperrschicht-FET.
Anfangsbuchstabe K
Kathodenbasis-Schaltung
Schaltungsanordnung eines Verstärkers mit Elektronenröhre, bei der die Kathode gemeinsamer Bezugspunkt für Ein- und Ausgang ist. Sie eignet sich besonders als Impedanzwandler und weist keine Spannungs-Verstärkung auf.
Kollektor-Schaltung
Schaltungsanordnung eines Transistor-Verstärkers, bei der die Kollektor-Elektrode gemeinsamer Bezugspunkt für Ein- und Ausgang ist. Sie eignet sich besonders als Impedanzwandler und weist keine Spannungs-Verstärkung auf.
Konverter
Frequenzumsetzer, der Teil eines Empfangsgerätes oder ein einem Empfänger in der Antennenleitung vorzuschaltendes Zusatzgerät sein kann. Letzteres dient dann in der Regel der Frequenzerweiterung. Ein Konverter besteht mindestens aus einer Mischstufe und einem Oszillator.
Kurzwellen
Elektromagnetische Wellen im Frequenzbereich von 3 bis 30 MHz. Dies entspricht Wellenlängen von 100 bis 10 Metern.
KW
Abkürzung für Kurzwellen.
Anfangsbuchstabe L
Langwellen
Elektromagnetische Wellen im Frequenzbereich von 30 bis 300 kHz. Dies entspricht Wellenlängen von 10 bis 1 Kilometern.
LED
Abkürzung für Light Emitting Diode, also Leuchtdiode.
LW
Abkürzung für Langwellen.
Anfangsbuchstabe M
Mittelwellen
Elektromagnetische Wellen im Frequenzbereich von 300 bis 3000 kHz. Dies entspricht Wellenlängen von 1000 bis 100 Metern.
MW
Abkürzung für Mittelwellen.
Anfangsbuchstabe N
Newcomer
Beim Amateurfunk bezeichnet man als Newcomer gern die Neueinsteiger. Früher stand der Begriff oft auch synonym für den Begriff SWL, jemanden, der nur den Funkbetrieb abhört.
NF
Abkürzung für Niederfrequenz.
Niederfrequenz
Hiermit sind im allgemeinen Frequenzen gemeint, die im Gebiet der hörbaren Schallwellen, also im Bereich von ca. 16 bis 20000 kHz liegen. Man spricht auch vom Audio-Frequenzbereich.
NOS
Abkürzung für New Old Stock. Man bezeichnet damit alte und dementsprechend lange gelagerte Bauelemente, die aber noch unbenutzt und somit quasi neu sind.
NPN-Transistor
Ein NPN-Transistor ist ein bipolarer Transistor, der mit positiver Kollektorspannung zu betreiben ist.
Anfangsbuchstabe O
OM
Abkürzung für Old Man. Gemeint ist damit im hiesigen Kontext ein lizenzierter Funkamateur.
Oszillator
Schaltung zur Schwingungs-Erzeugung. Zumeist handelt es sich dabei um einen rückgekoppelten Verstärker.
Anfangsbuchstabe P
PA
Abkürzung für Power Amplifier oder für Public Adress. Die erste Bedeutung verwendet man für die Ausgangsstufen eines Senders. Mit der zweiten Bedeutung sind Lautsprecher-Übertragungsanlagen gemeint.
PNP-Transistor
Ein PNP-Transistor ist ein bipolarer Transistor, der mit negativer Kollektorspannung zu betreiben ist.
Anfangsbuchstabe Q
Q-Faktor
Maß für die Güte von Spulen und Schwingkreisen. Bei letzteren stellt sie den Kehrwert der relativen Bandbreite dar.
Anfangsbuchstabe R
Reflexschaltung
In der Reflexschaltung wird ein Signal in ein und der selben Stufe zweimal verstärkt. Dies ist möglich, indem es nach erstmaliger Verstärkung durch Überlagerung auf eine andere Frequenz bzw. durch Demodulation in den NF-Bereich umgesetzt wird, um dann nochmals verstärkt zu werden.
Rückkopplung
Rückführung eines Signals vom Verstärkerausgang zum Eingang. Bei gleicher Phasenlage gerät der Verstärker ab einem gewissen Rückkopplungsgrad ins Schwingen. Vor dem Schwingungseinsatz eignet sich die Rückkopplung zur Entdämpfung. In solcher Weise kann bei einem Einkreisempfänger die Trennschärfe gesteigert werden.
Anfangsbuchstabe S
Schwingkreis
Schwingkreise sind Parallel- oder Serienschaltungen aus einer Spule und einem Kondensatoren. Sie weisen auf genau einer Frequenz einen hohen bzw. einen niedrigen Wechselstromwiderstand auf.
Schwingloch
Wenn bei Oszillatoren (bzw. rückgekoppelten Empfängerschaltungen) bei gewissen Stellen der Abstimmung die Schwingungen aussetzen, spricht man von Schwinglöchern.
Source-Schaltung
Schaltungsanordnung eines Verstärkers mit einem Feldeffekt-Transistor, bei der die Source-Elektrode gemeinsamer Bezugspunkt für Ein- und Ausgang ist. Dies ist die am häufigsten eingesetzte Schaltungsart für Verstärkerstufen mit Feldeffekt-Transistoren.
Sperrkreis
In eine Signal- oder Antennenleitung eingefügter Parallel-Schwingkreis, mit dem Ziel eine Störfrequenz zu unterdrücken.
SSB
Abkürzung für Single Side Band. Deutscher Begriff: Einseitenband-Modulation.
SWL
Abkürzung für Short Wave Listener, also einen Kurzwellenhörer. Früher war es beim Amateurfunk üblich, zunächst mit dem Empfangsbetrieb zu beginnen und empfangene Stationen QSL-Karten zukommen zu lassen. Dabei verwendete man überwiegend selbstgebaute Einkreis-Empfänger.
Mit SWL kann aber auch jemand gemeint sein, der sich mit dem Empfang von KW-Radiostationen beschäftigt.
Anfangsbuchstabe T
Transistor
Der Transistor ist das am meisten verwendete Verstärker-Bauelement. Es gibt ihn als einzelnes Bauelement und als einzeln von außen nicht wahrnehmbares Teil integrierter Schaltkreise. Transistoren werden aus Halbleiter-Werkstoffen hergestellt, zumeist aus Sillizium. Der klassische Transistor hat drei Anschlüsse: die Basis, den Emitter und den Kollektor.
Anfangsbuchstabe U
UHF
Abkürzung für Ultra High Frequencies, den Bereich elektromagnetischer Wellen von 1 bis 0,1m Wellenlänge. Dies entspricht Frequenzen von von 0,3 bis 3 GHz.
UKW
Abkürzung für Ultrakurzwellen.
Ultrakurzwellen
Bezeichnung für elektromagnetische Wellen oberhalb von 30 MHz bzw. einer Wellenlänge von weniger als 10 Metern.
Anfangsbuchstabe V
Verbundröhre
Eine Verbundröhre enthält zwei oder mehr Röhrensysteme in einem Glaskolben (bzw. einem sonstigen Gehäuse). Am bekanntesten dürfte die ECC83 bzw. 12AX7 sein, die zwei Trioden in einem Glaskolben enthält. Die Verbundröhre EABC80 enthält eine Diode, eine Duodiode und eine Triode, die ECLL800 eine Triode und zwei Leistungs-Pentoden in einem Glasgehäuse.
VFO
Abkürzung für Variable Frequency Oszillator. Gemeint ist damit der frequenzbestimmende Oszillator bei Geräten mit analoger Abstimmung.
VHF
Abkürzung für Very High Frequencies, den Bereich elektromagnetischer Wellen von 10 bis 1m Wellenlänge. Dies entspricht Frequenzen von von 30 bis 300 MHz.
Anfangsbuchstabe W
Wadley-Prinzip
Analog arbeitendes Frequenzaufbereitungs-Konzept zur Aufteilung der Wellenbereichs eines Funkempfängers in gleich große Teilbänder (meistens 1 MHz). Ursprünglich wurde das nach seinem Erfinder benannte Prinzip von diesem für Mess-Sender bzw. Frequenz-Messgeräte entwickelt.
Anfangsbuchstabe X
XO
Abkürzung für Crystal Oszillator, der englischen Bezeichnung für Quarzoszillator.
Xtal
Kurzbezeichnung für Quarz. Abgeleitet vom englischen Wort Crystal.
XYL
Abkürzung für eX Young Lady. Gemeint ist damit die Frau eines Funkers.
Anfangsbuchstabe Y
YL
Abkürzung für Young Lady. Gemeint ist zumeist eine junge Funkerin oder die Partnerin eines Funkers.
Anfangsbuchstabe Z
Z-Diode
Spezielle Diode, die in Sperrichtung betrieben wird. Liegt die anliegende Spannung über der für die Diode angegebenen Z-Spannung, so kann damit die Spannung auf den entsprechenden Wert stabilisiert werden. Damit die Diode nicht überlastet wird, muss sie dabei mit einem Vorwiderstand betrieben werden. Früher nannte man Z-Dioden oft fälschlich Zenerdioden.
ZF
Abkürzung für Zwischenfrequenz.
ZF-Verstärker
Der ZF-Verstärker ist ein Selektiv-Verstärker, der durch geignete Filter die Zwischenfrequenz nur in einem kleinen, definierten Bereich verstärkt. Die Bandbreite muss zur verwendeten Modulationsart passen.
Zwischenbasis-Schaltung
Schaltungsanordnung eines Verstärkers mit einer Röhre, einem bipolaren Transistor oder mit einem Feldeffekt-Transistor, bei der das Eingangssignal zwei Steuerelektroden gegenphasig zugeführt wird. Bei Elektronenröhren sind dies Gitter und Kathode, beim bipolaren Transistor Basis und Emitter und beim Feldeffekt-Transistor Gate und Drain. Die Zwischenbasis-Schaltung hat bei hohen Frequenzen den Vorteil hoher Stabilität bei gleichzeitig hoher Verstärkung. Außerdem fallen Leistungs- und Rauschanpassung zusammen, so dass sie sich für Eingangsstufen für Empfänger mit hoher Empfindlichkeit eignen.
Zwischenfrequenz
Die Zwischenfrequenz dient in nach dem Superhet-Prinzip arbeitenden Empfängern und auch in SSB-Filtersendern dazu, das gewünschte Frequenzspektrum so gut wie möglich herausfiltern zu können.