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TEVA 5001 FET-Audion für 80-10m

Auch der hiermit vorgestellte Rückkopplungs-Empfänger wurde in den 1970er Jahren von der Firma Technik-Versand in Bremen als Bausatz angeboten. Er war als Einsteigergerät gedacht und erlaubte den Empfang der fünf KW-Amateurbänder im 80m-, 40m-, 20m-, 15m- und 10m-Bereich. Der Schaltplan gliedert sich in ein rückgekoppeltes Audion mit einem Feldeffekt-Transistor, einen zweistufigen transistorisierten NF-Vorverstärker, die NF-Endstufe mit einem IC sowie den Netzteil. Der Bereichswechsel erfolgt bei diesem Gerät durch einen Bandumschalter. Wie man sieht, nimmt die Bereichs-Umschaltung im Schaltplan den größten Raum ein.

Der Aufbau der gesamten Schaltung, einschließlich des HF-Spulensatzes und des Netzteils, erfolgte auf einer gedruckten Leiterplatte, was die Verdrahtung und somit auch den gesamten Aufbau erheblich vereinfachte. Die komplett bestückte und im Gerät montierte Platine ist auf dem als nächstes abgebildeten Foto zu erkennen. Auch hier zeigt sich, dass die umschaltbaren Spulen für die umschaltbaren fünf Wellenbereiche einen großen Anteil des Platzes benötigen.

Am schwierigsten und am zeitraubensten war beim Aufbau die Arbeit des Spulenwickelns. Auf dem sogleich gezeigten Foto von der Platinen-Unterseite ist der Schalter für die Bandumschaltung mitsamt seiner Verdrahtung und der Abstimm-Drehkondensator zu erkennen. Bei letzterem handelt es sich um eine Ausführung, wie sie früher in transistorisierten AM-FM-Kofferradios gebräuchlich war. Dort waren die 12pF-Segmente für die UKW-Abstimmung gedacht. Die 260pF-Segmente dienten hingegen der Frequenzabstimmung auf der Mittelwelle. Sofern vorhanden, wurden sie natürlich auch zur Abstimmung auf Kurz- und Langwellen benutzt. Der Dreko ist mit dem frontseitigem Bedienungsknopf über ein Planetengetriebe verbunden. Hierdurch ist eine hinreichend feinfühlige Einstellung von SSB- und CW-Stationen möglich.

Das Gerät eignet sich prinzipiell gut für den Nachbau, zumal kaum spezielle Teile benötigt werden. Dabei ist auch ein Aufbau auf Lochraster-Platine möglich. Anstelle des LM380 würde man heute sicher eher einen LM386 verwenden. Wichtig ist beim Nachbau bzw. bei eigenen Experimenten mit einer solchen Schaltung die richtige Polung der Rückkopplungs-Wicklungen, da sonst keine Rückkopplung zustande kommen kann. Leider liegen keine Spulendaten vor, so dass diese experimentell ermittelt werden müssen. Erfahrungsgemäß sollten die Rückkopplungs-Wicklungen etwa 20 bis 25% der Windungszahl von den Kreisspulen haben.

Unten ist das, wie ich finde, sehr ansprechende Äußere eines Originalgerätes gezeigt. Vielen Dank an Joachim Jarling für die Zurverfügungstellung der Fotos!




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