10m-Funk/Radio-Antennenweiche
Diese Antennenweiche eignet sich zum gleichzeitigen Betrieb eines 10m-Funkgerätes und eines Radios an einer gemeinsamen Antenne. Sie besteht aus Saug- und Sperrkreisen, die so geschaltet sind, dass einerseits das Radio nicht durch das Sendesignal gefährdet ist und andererseits der parallel angeschlossene Radioeingang nicht die Funktion des Funkgeräts beeinträchtigt. Man benötigt zum Betrieb der Funkanlage ja eine spezielle Funkantenne. Sie darf allerdings keine Fußpunkt-Verlängerungsspule haben, da dies den UKW-Radioempfang merklich dämpfen würde. Gut geeignet sind Funkantennen mit Mittelspule (CLC-Antennen) oder mit einer Spule im oberen Strahlerbereich, wie dies etwa bei der DV-27 der Fall ist. Bei diesem Antennen-Typ ist für den UKW-Radioempfang eine sehr günstige Länge wirksam.
Der Aufbau der Antennenweiche erfolgt am besten in einem Abschirmgehäuse, das aus Rohmaterial für die Platinenhergestellung zusammengelötet werden kann. Die Spulen werden jeweils im 90-Grad-Winkel angeordnet oder idealerweise in getrennten Abschirmkammern untergbracht, die durch Einlöten von Zwischenwänden geschaffen werden. Der Abgleich erfolgt, indem die Spulen auseinandergezogen bzw. zusammengedrückt werden. Hierzu sind ein Stehwellen-Meßgerät, eine Dummy-Load für 50Ω, ein HF-Relativanzeiger sowie ein 75Ω-Widerstand erforderlich. Das Stehwellen-Meßgerät wird in die Zuleitung zum Funkgerät geschaltet. Am Antennenanschluß wird die Dummy-Load angeschlossen. Zunächst wird nun die Spule L1 bei eingeschaltetem Sender solange verändert, bis sich das beste Stehwellen-Verhältnis ergibt. Der 75-Ohm-Widerstand am Radioanschluß der Antennenweiche muss dabei angeschlossen sein. Er simuliert das angeschlossene Rundfunkgerät während des Abgleichs. An diesem darf während des Sendens nur eine minimale HF-Spannung auftreten.
Dies wird erreicht, indem die Spulen L2 und L3 auf minimalen Zeigerausschlag am dort angeschlossenen Relativanzeiger getrimmt werden. Da sich die einzelnen Einstellungen gegenseitig beeinflussen, sollten sie alle mehrmals wiederholt werden. Mit den im Schaltbild angegebenen Kondensator-Werten und Windungszahlen für die Spulen eignet sich die Schaltung je nach Abgleich auch für 27-MHz-Funkgeräte. Bei anderer Dimensionierung könnte sie auch für andere Funkfrequenzen wie etwa das 2m- oder 6m-Amateurband ausgelegt werden. Näherungsweise ist z.B. für doppelt so hohe Funkfrequenzen etwa die 0,7-fache Windungszahl bei den Spulen erforderlich. Die Kondensatoren benötigen dann nur noch halb so große Werte. |