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Aus Rohmaterial selbst hergestellte Schraubbolzen

Diese Schraubbolzen, Muttern und die Unterlegscheibe sind komplett per Hand angefertigt. Außer einer elektrischen Bohrmaschine und einem Schutzgas-Schweißgerät verwendete ich nur manuell zu bedienendes Werkzeug. Ich habe die Teile Mitte der 1990er Jahre hergestellt. Folglich zeigen sie jetzt leichten Korrosionsansatz. Ich finde, das dürfen sie nach so langer Zeit auch.

Zuerst versah ich eine Stahlplatte mit Bohrungen, in die ich mit einem Gewindebohrer anschließend Innengewinde einarbeitete. Rund um diese Gewindebohrungen sägte ich sechseckige Stücke aus der Stahlplatte und feilte sie sauber auf Form, so dass insgesamt vier Muttern entstanden. Von einem 8mm-Rundstahl sägte ich zwei kurze Stücke ab und schnitt darauf beidseitig Außengewinde, jeweils auf der einen Seite jedoch nur sehr kurz (ca. 2 Windungen). Auf diese Seite schraubte ich dann jeweils eine der Muttern, schweißte sie von der offenen Seite her fest und füllte sie mit dem gemolzenen Schweißdraht aus. Überschüssiges Material feilte ich dann glatt. Dann versah ich ein Blech mit einer passenden Bohrung und sägte drumherum die Unterlegscheibe aus. Mit einer Feile brachte ich auch sie anschließend genau in Form.

Die ganze Aktion hat etwa einen Tag gedauert. Ich habe das freiwillig gemacht, wollte das einfach mal ausprobieren. Ich musste aber feststellen, dass ich in dieser Weise für ein Selbstbaugerät niemals sämtliche Bolzen, Muttern und Unterlegscheiben selber anfertigen möchte. Erst recht nicht in kleinerem Format, etwa M4 oder M3. Schon die wenigen gezeigten Teile eignen sich prima als Strafarbeit, z.B. für freche Azubis ;-)


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