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Selbstbau-Röhrensender für das 10m-Amateurband

Meine ersten Erfahrungen mit selbstgebauten Sprechfunk-Sendern sammelte ich im oberen KW-Bereich. Ich baute zunächst Schaltungen mit Transistoren nach, die für Fernsteuerzwecke in der Fachliteratur und in Elektronik-Zeitschriften seinerzeit in großer Anzahl veröffentlicht wurden.

Nach vielen Misserfolgen, wohl auch aufgrund der mir damals noch fehlenden Erfahrungen, versuchte ich es mit Röhren, frei nach den Ausführungen von Karl Schultheiß in Der Kurzwellen-Amateur und Werner W. Diefenbach in seinem Amateurfunk-Handbuch. Der Durchbruch gelang mir dann mit der hier gezeigten Schaltung.

Es konnte mühelos eine Leistung von ca. 4 Watt erreicht werden. Mit der gezeigten Schirmgitter-Modulation erzielte ich bei geringstem Aufwand beste Ergebnisse. Ein spezieller Modulations-Trafo für Anoden-Schirmgitter-Modulation stand mir nicht zur Verfügung. Bei dieser Schaltung einer Schirmgitter-Modulation konnte ein gewöhnlicher Ausgangstrafo aus einem ausgeschlachteten Röhrenradio verwendet und als Modulationsverstärker ein beliebiger Transistor- oder Röhrenverstärker mit 5-Ohm-Ausgang eingesetzt werden. Mit dem 10kOhm-Trimmer musste die Schirmgitterspannung der EL84 auf ca. 140 Volt eingestellt werden (ohne Modulation).


Das Foto zeigt einen ähnlichen Sender, den ich vor nicht allzu langer Zeit für weitere Versuche mit diesem Schaltungskonzept aufgebaut habe. Er ist mit den russischen Röhren 6С3П (6S3P) im Oszillator und 6П15П (6P15P) in der Endstufe aufgebaut und hat vergleichbare Eigenschaften. Allerdings ist die Ausgangsleistung hier etwas kleiner. Zusätzlich ist im Senderausgang ein Pi-Filter vorhanden, das mit zwei AM-Radio-Drekos abgestimmt wird.

Es zeigte sich, dass der Pierce-Oszillator, bei dem es sich ja um einen Parallelresonanz-Oszillator handelt, mit den meisten Obertonquarzen auf einer etwas zu hohen Frequenz schwingt. Die Abweichung liegt bei den meisten solcher Quarze etwa im im Bereich von 2 bis 6 kHz. Abhilfe schafft eine Abgleichspule in Serie zum Quarz oder besser noch ein Trimmer-Kondensator parallel zum Quarz. Versuche helfen hier schnell weiter.



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