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Röhrennetzteil mit Niedervolt-Transformatoren

Für den Bau von Röhrengeräten sind die erforderlichen Netztransformatoren meist nicht ganz einfach zu beschaffen. Es gibt aber die Möglichkeit, die Anodenspannung mit zwei Niedervolt-Transformatoren zu gewinnen. Davon wird der zweite Trafo umgekehrt angeschlossen, d.h. er transformiert die Niederspannung wieder hoch. Als Fausformel gilt, dass der zweite Trafo etwa die halbe Leistung des ersten aufweisen sollte. So bleibt genügend Reserve für die Heizleistung, denn sinnvollerweise verwendet man Trafos, welche für den Wert der Heizspannung ausgelegt sind. Ein Wert von 6 Volt liegt für E-Röhren (6,3 Volt Heizspannung) innerhalb der Toleranz.

Wird z.B. für Empfänger- oder Vorverstärkerschaltungen eine geringere Anodenspannung benötigt, so kann der zweite Trafo für eine um den entsprechenden Faktor höhere Sekundärspannung (z.B. 9 Volt anstelle von 6 Volt) ausgelegt sein. Zu beachten ist, dass die Anodenspannung im Leerlauf nahezu den Spitzenwert der Wechselspannung, bei 230 Volt also deutlich über 300 Volt erreicht. Wird anstelle der Dioden ein Selen-Gleichrichter verwendet, wird dieser Wert durch den Spannungsabfall wieder deutlich reduziert.

Ich möchte nicht versäumen, darauf hinzuweisen, dass Experimente an Netzspannung nur von fachkundigen Personen vorgenommen werden sollten!


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