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Als Modulator geeigneter Eintakt-Verstärker für Empfang

Dieser ursprünglich von Telefunken angegebene Verstärker eignet sich gut zum Einsatz in Selbstbau-Funkgeräten mit Transistoren bzw. ggf. auch mit Röhren (Betrieb über den Heizkreis). Als Eintaktverstärker ausgeführt, ist die etwas größere Stromaufnahme nachteilig. Beim Kfz-Betrieb ist dies jedoch weniger von Bedeutung. Vor allem steht diesem Nachteil - ohne dass ein IC zum Einsatz kommt - ein ausgesprochen einfacher Nachbau entgegen. Für den Endtransistor ist eine ausreichende Kühlung vonnöten. Trotz der verwendeten Germanium-Transistoren ist die Temperatur-Stabilität des Ruhestroms, der gut 500mA beträgt, sehr gut. Dies hängt damit zusammen, dass er durch eine Gegenkopplung über alle drei Stufen stabilisiert ist.

 

Der Trafo sollte etwa 280 Wdg. aufweisen, Anzapfung bei ca. 150 Wdg. von Minus aus gesehen. Man verwendet zum Bewickeln Kupferlackdraht mit 0,5mm Durchmesser. Als Kern verwendet man einen EI-42-Typ mit Lufspalt, der zum Beispiel durch Abwickeln eines NF-Ausgangstrafos aus einem Röhrenradio gewonnen werden kann. Bei AM-Funkgeräten kann der Verstärker im Sendebetrieb auch als Modulationsverstärker verwendet werden, wenn der Ausgangstrafo über eine geeignete Wicklung verfügt. Von dieser Möglichkeit wird bei meinem an anderer Stelle vorgestelleten 10m-AM-Sender Gebrauch gemacht. Der dort eingesetzte Verstärker basiert auf dieser Schaltung, er wurde jedoch für Sillizium-NPN-Transistoren umdimensioniert.

Soll ein Röhrensender moduliert werden, kann ggf. auch ein umgekehrt angeschlossener Ausgangstrafo aus einem Röhrenradio oder -Tonbandgerät verwendet werden, d.h. die eigentliche Primärwicklung ist in die Anodenleitung der Senderstufe einzufügen. Die ursprüngliche Ausgangswicklung liegt dann zwischen Minus und dem Kollektor des Transistors AD155. Beste Ergebnisse werden erzielt, wenn der Ruhstrom dieses Verstärkers den Trafo umgekehrt magnetisiert, wie der Strom des unmodulierten Senders. Bei unbefriedigenden Ergebnissen sollte also zunächst eine der beiden Wicklungen umgepolt werden.


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